Kommunikation wie geht das wirklich – Regel 1 bis 5

Kommunikation wie geht das wirklich – Regel 1 bis 5

Manchmal ist es zum Haare raufen: Sie reden mit seinem Partner oder Ihrem Sprössling und haben dabei das Gefühl, dass das, was Sie sagen möchten, bei Ihrem Gesprächspartner bei einem Ohr hinein und beim anderen ungefiltert und ungehört wieder rausgeht.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass kaum etwas schwieriger ist, als „gute Kommunikation“ zu betreiben und zu pflegen. Wir sollten uns dennoch daran erproben, denn gehört und verstanden werden ist der Schlüssel für unser Wohlbefinden und essenziell für unseren Erfolg im Privat- und Berufsleben.  Konstruktives Teamwork, effizientes Planen und zügiges Arbeiten, das Betriebsklima, das gute Verhältnis zu Freunden und Geschäftspartnern, ein harmonisches Familienleben, all das hängt maßgeblich von der Qualität unserer Kommunikation ab. Umso erstaunlicher scheint es, dass wir uns in aller Regel nicht wirklich ernsthaft mit der Qualität unserer Kommunikation befassen.

Zumeist sind es erst aktuelle Krisen, die eine Auseinandersetzung mit unserer Kommunikations-Kompetenz erzwingen. Im beruflichem Umfeld sind Mitarbeiter und Kollegen demotiviert, weil sie sich nicht verstanden fühlen, auf Meetings werden aus Missgunst Ideen und Vorschläge nicht mehr ausgetauscht, Fehler und Missverständnisse häufen sich, aus Angst bei Kollegen nachzufragen. Im privaten Bereich sieht es auch nicht anders aus: Der Partner nimmt nur das wahr, was er hören möchte, die lieben Kinder haben auf Durchzug geschalten und Sie selber haben das Gefühl, gegen eine Wand zu reden, Sie fühlen sich nicht wahrgenommen und glauben, nicht kommunizieren zu können. Welch ein Trugschluss! Denn wie Paul Watzlawick schon so treffen feststellte: Sie können nicht NICHT kommunizieren. Seien Sie sich dessen bewusst, dass Sie über Ihre Worte, Ihre Mimik, Ihre Gestik, Ihren Tonfall oder Ihre Körpersprache ständig Botschaften an Ihre Umwelt sende. Um Pleiten, Pech und Pannen sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag zu vermeiden, sollten Sie wenn möglich die nachfolgenden 10 Regeln für eine gelingende Kommunikation beachten.

Regel 1 bis 5:

1. Nehmen Sie Ihren Gesprächspartner ernst.

Geben Sie Ihrem Gesprächspartner zu erkennen, dass Sie ihn tatsächlich verstehen wollen und dass es Ihnen wichtig ist, von Ihrem Gegenüber ebenfalls verstanden zu werden. Dies gelingt z.B., indem Sie empfangene Botschaften „verbalisieren“, diese also in Ihren eigenen Worten wiederholen oder beim Gesprächspartner auf diese Weise prüfen, ob Sie ebenfalls verstanden wurden.

2. Achten Sie das Selbstwertgefühl der anderen Menschen.

Leider wird dieser Punkt, in der Hitze des Gefechts viel zu oft missachtet. Auch wenn es bei Verhandlungen, Meetings, Kritikgesprächen oder anderen Situationen hoch hergeht, sollten Sie sich niemals zu Beschimpfungen, Beleidigungen oder Verunglimpfungen anderer Art, die das Selbstwertgefühl Ihres Gesprächspartners verletzen, verleiten lassen. Denn „gelingende Kommunikation“ wird unmöglich, wenn Sie diese wichtige Regel missachten. Und damit letzlich das Erreichen Ihrer Ziele.

3. Berücksichtigen Sie, dass jede Kommunikation sowohl Sach- als auch Beziehungsaspekte beinhaltet.

Tatsache ist, dass Sie auf die Formulierung Ihrer Botschaften und die Art der Übermittlung direkten Einfluss nehmen können, nicht aber auf die Art der Dekodierung beim Empfänger. Letztlich entscheidet dieser darüber, wie er Ihre Botschaft verstanden wissen will. Dabei kann es aber hilfreich sein, sich in den anderen hineinzufühlen. Wer weiss, wie sein Gegenüber tickt, erhöht seine Chancen Botschaften für den anderen, leichter entschlüsselbar zu machen.

4. Bemühen Sie sich darum, dem Anderen aktiv zuzuhören.

Vergewissern Sie sich durch Rückfragen, ob Sie die Botschaften Ihres Gegenübers richtig verstanden haben. Fragen Sie ganz direkt: „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann… „ Gelingt es Ihnen dabei Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Sprachgeschwindigkeit oder den Tonfall des Gesprächspartners zu „spiegeln“, so setzen Sie eine der effektivsten Methoden für eine gute Verständigung und Kommunikation ein. Zuhören ist also keineswegs eine passive Kunst.

5. Gestalten Sie die Kommunikation nicht
einseitig sondern wechselseitig.

In zwischenmenschlichen Beziehungen erfolgt Kommunikation vor allem, weil man etwas über sich selbst aussagen, über Sachverhalte berichten oder weil man die Einstellung bzw. das Verhalten des Empfängers beeinflussen will. Formal betrachtet sind wir dabei stets zugleich Sender und Empfänger von Signalen oder Botschaften. Sehr häufig neigen wir allerdings dazu unentwegt zu senden und Gesprächspartner mit unseren Botschaften zu überfluten. Insbesondere in Situationen die neuartig sind oder eine Verunsicherung auslösen.

Der „gute Sender“ übermittelt seine Mitteilungen deutlich, rasch, genau und auf eine Weise, die dem Zuhörer leicht verständlich ist. Zugleich erleichtert er als guter Empfänger die Übermittlung von Botschaften, vergewissert sich, dass er das Gesendete verstanden hat und bestätigt zusätzlich, dass er die Mitteilung auch tatsächlich erhalten hat.